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Vom Gartenkünstler zur Landschaftsarchitektin

03.11.08

Vom Gartenkünstler zur Landschaftsarchitektin

Vortrag von Joachim Wolschke-Bulmahn

Am 20. November 2008 um 19:00 Uhr:

Joachim Wolschke-Bulmahn:
Vom Gartenkünstler zur Landschaftsarchitektin

Zur Geschichte professioneller Interessenvertretungen in der Landschaftsarchitektur in Deutschland (1880er bis 1950er Jahre).

Veranstaltungsort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien (Hinter dem Museumsquartier).
Erreichbar mit den Linien U2, U3, 49

 

Das weitgefächerte Aufgaben- und Berufsfeld der Landschaftsarchitektur entwickelte sich ab dem 19. Jahrhundert aus dem Aufgabenfeld des Gartenkünstlers. Als erste berufsständische Interessenvertretung in Deutschland wurde 1887 der Verein Deutscher Gartenkünstler (VdG) gegründet. Ihm waren anfangs die Verteidigung der sog. Lenné-Meyerschen Schule als alleinseligmachende Gestaltungsrichtung in der Gartenkunst sowie die Anlage von ?Dreiklassen-Schmuckplätzen? ein Anliegen. Doch früh kamen Aufgaben wie das Wettbewerbswesen, die Hochschulausbildung, Honorarordnungen sowie eine soziale Orientierung in der Gartenkunst hinzu. 1913 wurde dann ein Bund Deutscher Gartenarchitekten (BDGA), ein Jahr später ein Verband Deutscher Gartenarchitekten (VDG) als miteinander konkurrierende berufsständische Interessenvertretungen ins Leben gerufen.

 

Im Vortrag werden die Aufgaben und Ziele dieser professionellen Verbände in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Demokratie diskutiert. Der Gleichschaltung von BDGA und VDG in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und der Situation des Berufsstands der Gartengestalter, wie sich die Gartenarchitekten und Gartenarchitektinnen in dieser Zeit nennen mussten, wird im Rahmen des Vortrags besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

 

Prof. Dr. Joachim Wolschke-Bulmahn ist Professor am Institut für Grünplanung und Gartenarchitektur der Leibnitz-Universität in Hannover mit dem Spezialgebiet der  historischen Entwicklung der Landschaftsarchitektur. In seinen Publikationen liegt der Schwerpunkt auf der Aufarbeitung von historischen Bewegungen und Gestaltungsformen sowie in der gesellschaftspolitisch kontextualisierten Biographieforschung von GartenkünstlerInnen und LandschaftsarchitektInnen der jüngeren Geschichte.

 

Organisation: Institut für Landschaftsarchitektur, Universität für Bodenkultur Wien

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